Höllentalbahn jetzt
DIE LINKE in Oberfranken-Ost und im Saale-Orla-Kreis wirbt für Lückenschluss durch Höllentalbahn
Anlässlich des „Tages der Schiene“ trafen sich Mitglieder der LINKEN aus Bayern und Thüringen am 17.09.2023, 11 Uhr an der Landesgrenze zwischen Blankenstein und Blechschmidtenhammer, um auf eine sinnvolle Reaktivierung der Höllentalbahn hinzuweisen. Die Strecke wurde durch die Teilung Deutschlands stillgelegt, und kann heute beide Bundesländer wieder näher zusammenbringen.
Sebastian Engelhardt, Kandidat zur Landtagswahl in Bayern, sieht es als eine wichtige Aufgabe der Verkehrswende den LKW-Verkehr in der Region Hof einzudämmen, und bestimmten Güterverkehr auf die Schiene zu verlegen: „Die Höllentalbahn ist nicht nur eine historisch besondere Strecke, sondern kann in Zukunft eine entscheidende Rolle für die länderübergreifende Infrastruktur einnehmen. Wir müssen die Resilienz der Schienennetze stärken, und somit die Erreichbarkeit unserer Region verbessern, da wieder mehr Menschen mit dem Zug fahren.“
Der Mehrwert für die Menschen in den Regionen durch einen Lückenschluss im Güter- und Personennahverkehr liegt auf der Hand. Nicht nur würden damit bessere Zugverbindungen nach Süden und Norden möglich, sondern auch zahlreiche Anwohner vom lautstarken LKW-Verkehr entlastet.
Der Thüringer Landtagsabgeordnete Ralf Kalich, der als 1. Beigeordneter der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig und Kreistagsmitglied im Saale-Orla-Kreis schon seit Jahren auf die Vorteile der Strecke hinweist, ergänzt: „Natürlich muss bei einer Nutzung auf umweltpolitische Bedingungen eingegangen werden – wir wollen keine Gefahrengüter, wie Chemikalien, transportieren. Es geht vielmehr um Holz-Transporte, die aktuell den Straßenverkehr belasten. Die Züge sollen schonend eingesetzt werden, nur am Tag, nicht am Wochenende und maximal fünf Stück am Tag. Ich sehe aber auch beim Personenverkehr ein wichtiges Potential für die Wirtschaftsregion Hof sowie die touristischen Ziele in Thüringen.“
Im Regionalplan Ost in Thüringen ist die Reaktivierung der Höllentalbahn ein fester Bestandteil für die zukünftige Mobilität. Die Belastung des öffentlichen Straßennetzes durch Holztransporte soll gemindert werden. Es gilt die umgebenden Ortschaften vom straßengebundenen Schwerlastverkehr zu befreien sowie der schädliche CO2-Ausstoß zu reduzieren. Für den Klimaschutz und die wirtschaftliche Förderung der Region ist eine Reaktivierung ein Gewinn – nun müssen nur die Entscheidungsträger beider Bundesländer ihre Verantwortung dafür auch wahrnehmen.