Thüringer Hotel- und Gastgewerbe: Vertrauen in die Branche wieder aufbauen

Norman Sinn Mitarbeiter Pressestelle
Ralf Kalich

Nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes liegen die Umsätze im Thüringer Gastgewerbe immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Die Branche ist zudem schwer gezeichnet von den Folgen der Corona-Pandemie, besonders dem Arbeits- und Fachkräftemangel und den gestiegenen Preisen für Lebensmittel- und Energiekosten. Knut Korschewsky, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag erklärt: „Es wird Zeit, dass in der Tourismusbranche eine Offensive für die Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe gestartet wird. Höhere Löhne und attraktivere Arbeitsbedingungen sind entscheidende Mittel, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen. Lohnerhöhungen von 22,5 Prozent bis 2024, wie NGG und Dehoga sie vereinbart haben, sind ein erstes wichtiges Signal. Entscheidet ist aber, dass sich die Betriebe an die tariflichen Standards halten und dass das Land die Branche mit entsprechenden Marketing- und Wertschätzungskampagnen begleitet!“

 

Vielerorts sind vor Gaststätten Schilder zu erkennen, die Zwangsruhetage oder verkürzte Öffnungszeiten einlegen, weil das Personal fehlt. „Es muss versucht werden, abgewandertes Personal langfristig zurückzugewinnen“, ist sich Korschewsky sicher und stellt klar: „Für die Betriebe sind die gestiegenen Personalkosten natürlich eine Herausforderung. Hier ist auch das Verständnis der Gäste gefragt. Für ordentliches Essen und gute Bewirtung muss heute tiefer in die Tasche gegriffen werden als früher.“ Unterstützend wäre dem Abgeordneten nach, wenn das Land mit entsprechenden Maßnahmen wie einer Kampagne seinen Teil dazu beiträgt, die gegenwärtigen Herausforderungen der Branche in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. „Eine Kampagne, die den Fokus auf die Menschen lenkt, die in der Hotel- und Gaststättengewerbe arbeiten und ihnen den nötigen Respekt und die Wertschätzung entgegenbringt, die sie verdienen, wäre dringend notwendig“, schließt Korschewsky an die Forderungen der Dehoga an.