Überregionale Verkehrsleitung im Raum Bad Lobenstein und Gefell geht voran
Am 11. Januar 2023 konnte die Problematik um die Belastung durch den erhöhten Schwerlastverkehr in der Ortsdurchfahrt Gefell endlich beendet werden. Mit der neuen Beschilderung und damit einer verkehrsrechtlichen Anordnung zur Sperrung der Ortsdurchfahrt für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen wird es endlich eine Entlastung der Wohnbevölkerung entlang der Bundesstraße 2 (B2) geben.
Die Aufstellung der Beschilderungen, die beim Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr in Auftrag gegeben wurden, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm und Abgasen und zur Sicherheit und Ordnung des Verkehrs.
Die B2 ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Freistaaten Thüringen, Sachsen und Bayern und mündet direkt in die Bundesstraße 90 (B90) und die Bundesautobahn 9 (A9), was sie zu einer der kürzesten Anbindungen macht und somit zu einer attraktiven Strecke für die angesiedelten Firmen mit entsprechender Logistik. Jedoch ist die Lärm- und Schadstoffbelastung in der Ortslage Gefell zu einem sehr großen Problem für Anwohner geworden, dazu kommen Gefahren für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer durch die stark angestiegene Zahl an LKW in den vergangenen 10 bis 15 Jahren.
Mehrere Behörden in den drei Ländern waren an diesem verkehrsrechtlichen Prozess beteiligt. Anträge wurden von der Stadt Gefell, der Bürgerinitiative für eine sichere und lebenswerte Stadt Gefell und Anwohnern der betroffenen Gemeinden mehrfach eingereicht. Über Jahre zog sich das Verfahren hin, doch vor allem die Bürgerinitiative behielt weiterhin ihr Engagement für die Sache und brachte das Thema immer wieder in die zuständige Kreisverwaltung ein, in dem Bestreben, endlich eine Verbesserung zu erzielen.
Ralf Kalich, Kreistagsmitglied im Saale-Orla-Kreis und Sprecher für Landesentwicklung der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, hat die Bürgerinitiative stets in ihrem Bemühen unterstützt und somit den Prozess über viele Jahre begleitet. „Es war eine Herausforderung, so lange auf ein positives Ergebnis hinzuarbeiten, aber die Bürgerinitiative für eine sichere und lebenswerte Stadt Gefell hat in den letzten Jahren viel Durchhaltevermögen gezeigt und dieses hohe Engagement zahlt sich aus.“ So Kalich.
Durch die festgelegte Ortsumfahrung müssen nun keine alternativen Lösungen zur Einschränkung des Schwerlastverkehrs, die teils mit hohen Kosten für die Gemeinden verbunden wären, gefunden werden, somit können andere sinnvolle Projekte finanziell unterstützt werden.
Der weitere Ausbau der B90 im Bereich Saaldorf in Richtung Frössen wird ein weiterer Schritt für die Schaffung einer modernen Verkehrsinfrastruktur auf der Straße. Gleichfalls muss es aber gelingen, die Infrastruktur auf der Schiene in demselben Maß auszubauen.