AWG Bad Lobenstein sucht neuen Geschäftsführer
Bad Lobenstein. Gleich zwei neue Führungspositionen sind in der Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft Bad Lobenstein (AWG) zu besetzen. Zur Versammlung am Sonnabend im Kulturhaus der Kurstadt stimmten die Mitglieder den Anträgen von Andreas Klaschka und Reinhold Kuchler zu, deren Verträge aufzulösen. Mitte 2011 übernahm Klaschka die schwierige Aufgabe eines Geschäftsführenden Vorstandes in der Genossenschaft mit über 470 Mitgliedern. Wohnungsleerstand war und ist eines der Probleme. Doch zwei Schlaganfälle im vorigen Jahr veränderten sein Leben. In einem Brief, der verlesen wurde, bedankte sich Klaschka bei Rolf Dreßler, der nach seinem Ausscheiden als Vorstand ihn "stets zuverlässig unterstützt" habe, bei seinem Team der Verwaltung und der Steuerberaterin Caroline Fröhlich aus Helmsgrün. Eine extra Anerkennung zollte Klaschka dem Wurzbacher Reinhold Kuchler, der ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzender zusätzlich zu seinem Job gewissenhaft die Arbeit im Büro erledigte. Überrascht waren die Mitglieder am Sonnabend, als der Wurzbacher verkündete, ihn von seiner Bestellung als Vorstandsmitglied der AWG zu entbinden. "Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen fühle ich mich nicht mehr in der Lage, die Geschäfte im Interesse der AWG ordnungsgemäß mit zu führen", begründete Kuchler seine Entscheidung. Im Bericht des Vorstandes stellte er fest, dass das Jahr 2013 mit einem positiven Ergebnis von 281 297,14 Euro abgeschlossen wurde. Ende des vergangenen Jahres belief sich das Anlagevermögen auf fast 16 Millionen Euro. Richtig sei die Entscheidung gewesen, in einem Wohnblock in Harra zu investieren. Mit dem Umbau entstanden acht Wohnungen. Eine Etage nutzt der Pflegedienst "Abendsonne", der dort auch die Kurzzeitpflege für pflegebedürftige Menschen anbietet. Die Gesamtkosen des Umbaus beliefen sich auf 1,6"Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken betrugen Ende des vorigen Jahres 4,9 Millionen Euro. Zins und Tilgung konnten ständig bedient werden. Über 290 000 Euro gab die AWG 2013 für Instandhaltungsmaßnahmen aus. "Dieses Geld wurde hauptsächlich für das Vorrichten von neu zu vermietenden Wohnungen verwendet", sagte Kuchler. Von den 525 Wohnungen hätten 62 Ende 2013 leer gestanden. Gegenüber 2012 sei die Quote von 14,31 auf 11,81 Prozent gesunken. Während in Blankenstein ein ganzer Block leer stehe, seien es in Bad Lobenstein nur wenige Wohnungen. Ralf Kalich , Bürgermeister von Blankenstein (Die Linke), teilte mit, dass in der Kommune der Ausbau für ein schnelles Internet beginne. Es sei vor allem für junge Leute eine Voraussetzung für die Wohnqualität in einem Ort. Aufgabe des Aufsichtsrates, den Katrin Thomas leitet, ist es nun, die Gespräche mit den Interessenten für die Stelle des neuen Geschäftsführenden Vorstandes zu führen. Das Gremium hat 16 Sitzungen, davon vier mit dem Vorstand, durchgeführt. Es ist seiner gesetzlichen Pflicht nachgekommen und hat den Jahresabschluss 2013 geprüft. Der Prüfungsverband bestätigte der AWG, dass die Vermögens- und Finanzlage geordnet ist. Die Genossenschaft besitzt Wohnungen in Bad Lobenstein, Wurzbach, Lehesten, Blankenstein, Blankenberg, Harra und Oßla.
Quelle: OTZ, Reinhard Kübrich