Staatssekretär Weil schlägt Machbarkeitsstudie zur Etablierung regionaler Schlachthöfe vor

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Mit einer Machbarkeitsstudie möchte Landwirtschaftsstaatssekretär Torsten Weil die Möglichkeit zur Etablierung von regionalen Schlachtstätten im Freistaat prüfen lassen. Dies brachte er in einem Brief an mehrere Akteure aus Landwirtschaft und Fleischverarbeitung zum Ausdruck und verdeutlichte dabei zugleich, dass das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eine solche Ausarbeitung finanziell unterstützen und fachlich begleiten werde.

„Bei meinen zahlreichen Besuchen in Thüringer Agrarbetrieben wurde häufig die fehlende Möglichkeit der regionalen Schlachtung angesprochen. Wir wollen die regionale und somit direkte Vermarktung von Lebensmittel stärken. Dabei zählen für die Verbraucher vor allem maximale Transparenz und nachvollziehbare Produktionsketten. Diese kann man hervorragend mit regionalen Schlachtstätten im Freistaat gewährleisten“, so Weil.

Zugleich verwies er auf das breite Interesse bei Erzeugern und Verbrauchern im Bereich des Tierschutzes. Kurze Transportwege und weniger Stress für die Tiere sind dabei nicht nur eine Randerscheinung für den Staatssekretär. „In meinen Gesprächen mit vielen engagierten Landwirtinnen und Landwirten wurde mir immer wieder verdeutlich, wie verantwortungsvoll und wertschätzend viele Bauern im Freistaat mit ihren Tieren umgehen.“

Die vorgeschlagene Studie könnte laut Ausführungen Weils Hilfe bei der Unternehmensbeschreibung, Standortfindung bis hin zu Förder- und Bauunterlagen leisten. Über die Richtlinie „Zusammenarbeit in der Land-, Forst und Ernährungswirtschaft“ ist es möglich, eine solche Studie zu 80 Prozent zu fördern.

„Für die Erarbeitung der Studie bestehen damit hervorragende Förderbedingungen, so dass die Branche das Thema gemeinsam bearbeiten und tragfähige Lösungen entwickeln kann“, sagte Weil und verwies darauf, dass der Freistaat gegenüber dem Bund für 2021 in der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) eine erweiterte Förderfähigkeit von Schlachtstätten auch auf mittlere Unternehmen beantragt hat und bat die Branchenverbände um Unterstützung der Initiative.

 

HINTERGRUND: 

Das Schreiben von Staatssekretär Torsten Weil vom 7. August 2020 ging an:  

• den Thüringer Bauernverband e.V.,

• die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.,

• Thüringer Ökoherz e.V.,

• den Landesinnungsverband des Fleischerhandwerks Thüringen e. V.,

• die Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen e.V.,

• die Vereinigung der landwirtschaftlichen Direktvermarkter Thüringens e.V.,

• Initiative Heimische Landwirtschaft UG

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